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Bleistift

Wenn ich mir meine Notizbücher so anschaue, dann gibt es immer wieder Phasen, in denen ich ausschließlich mit Bleistift schreibe. Ganz egal ob Gesprächsnotizen, Konzeptideen oder Textbausteine. Eine Vorliebe könnte man meinen, eine Marotte vielleicht. Tatsächlich sind diese Bleistiftphasen jedoch eng verbunden mit unzähligen zweifelnden Momenten. Mein Unterbewusstsein möchte sich wahrscheinlich gerade dann die Option offenhalten, die Gedanken auszuradieren, weil sie nicht gut genug sind, nicht schlau genug, nicht innovativ genug. Scheinbar weiß es nicht, dass ich die Seiten auch einfach zerreißen kann, sie löschen kann auf die altmodische Art. Doch jetzt einfach so direkt zum Caran d’Ache greifen, zum Lieblingsstift im satten Olivton, so funktioniert es nicht, dieses Unterbewusstsein.

Neustart

Ideen müssen in mir reifen. Meist dauert das länger, selten kürzer. Im Fall dieses kleinen Internet-Stücks, das 2013 als Buchblog begann, sogar ewig lang. Dennoch ließ mich der Gedanke daran nie wirklich los. Trotz (mehrfach) jahrelanger Pause. Und genau deshalb mache ich jetzt einfach weiter. Allerdings interessieren mich seit meinem letzten Post unendlich mehr Themen als Bücher. Aber ob ich über die auch schreiben kann? Und was wenn ich wieder mittendrin aufhöre? Jetzt denke ich: So what?! Dann höre ich eben wieder auf. Dies ist mein Raum, um mich auszuprobieren, fernab von meinem festen Job als freie Texterin. Dort lebe ich meine Freude am Schreiben für tolle Kund:innen professionell aus, hier probiere ich ein anderes Schreiben. Wahrscheinlich wird es weiterhin um Bücher gehen, ein paar Rezensionen aus der Vergangenheit habe ich dafür in diese neue WordPress-Umgebung gerettet, aber auch um meinen inneren Monk, berufliche Abzweigungen, krude Gedanken – eben alles, was das Leben zum Leben macht. Es wird nicht alles bunt, fröhlich, hübsch sein, aber das ist das Leben ja meist auch nicht. Tja, vielleicht …