Alle Artikel in: Gehörtes

Podcast-Tipp: Still & Stark

Melina Royer folge ich seit Jahren, ihr Instagram-Account Vanilla Mind ist eines meiner liebsten. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, introvertierten Menschen (hello, it’s me) Mut zu machen und Denkanstöße zu geben. Unaufgeregt, smart, sympathisch. Mit ihrem Podcast-Projekt Still & Stark, das sie seit einiger Zeit mit ihrem Mann Timon umsetzt, beweist sie, dass man tatsächlich still und stark sein kann – und lebt so den Titel ihres Podcasts quasi selbst. Mittlerweile haben die beiden 50 Episoden veröffentlicht. Jede Menge Hörstoff also. Als Inspiration habe ich euch einmal drei meiner Favoriten herausgesucht, wobei mich noch keine, wirklich keine einzige Folge enttäuscht hat. Tja, ich würde gerne behaupten, dass es mir nichts ausmacht, wenn etwas nicht klappt. Aber weit gefehlt. Für alle, denen es ähnlich geht, hält diese Folge eine Menge Erhellendes bereit. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, wo es immens wichtig war, was die Nachbarn denken. Und Nein sagen zu absurden Ansagen nicht zu den erwünschten Tugenden gehörte. Aber ich lerne, Nein zu sagen, und das jeden Tag mehr. Und Folgen wie diese …

We Can Do Hard Things With Glennon Doyle

Der neue Podcast „We Can Do Hard Things with Glennon Doyle“ braucht wahrlich keinen Quick-Tipp von mir, denn bei Spotify – und sicherlich auch auf allen anderen Plattformen – ist er direkt durch die Decke gegangen. Und das völlig zu Recht. Ich empfehle ihn aber trotzdem, denn an mir soll es nicht liegen, wenn er euch entgeht. Er ist in englischer Sprache, aber ich wünsche euch sehr, dass ihr ihm trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) eine Chance gebt. Ich finde den Podcast aus unterschiedlichen Gründen sensationell: 1. Glennon Doyle hat für diesen Podcast ihre Schwester Amanda an Bord geholt. Die beiden haben einen so schönen Vibe, eine so enge Verbindung, dass ich mich an die Gespräche mit meiner Schwester erinnert fühle, von der mich leider viel zu viele Kilometer trennen. 2. Wie schon in ihren Büchern geht Glennon Doyle dahin, wo es wehtut. In der ersten Folge geht es um Ängste, in der zweiten um Grenzen. Und, nun ja, beide Themen beschäftigen wie so viele auch mich. 3. Die Gespräche sind unverstellt, kein Blabla, sondern …

Jón Kalman Stefánsson: Sommerlicht, und dann kommt die Nacht

Wie wohl so viele fasziniert auch mich Island. Bisher habe ich jedoch noch keinen Fuß auf die Insel gesetzt – und mit Blick auf den alljährlichen, für mich wenig attraktiven Besucher:innenansturm (okay, außer jetzt zu Coronazeiten) bleibt das sicher auch noch eine ganze Weile so. Wie gut, dass ich mich gedanklich ganz easy in dieses faszinierende Land beamen kann, einfach Jón Kalman Stefánsson lesen und Helgi Jonsson lauschen. Ihr wollt auch ein bisschen in Gedanken reisen? Nichts einfacher als das. Als einer der wohl bekanntesten Schriftsteller:innen Islands hat Jón Kalman Stefánsson so einiges an Literatur für uns in petto. Mit seinen Büchern hat er so manche Preise abgeräumt. Meine Freundin aus Dänemark – als Nordlicht und Bibliothekarin muss sie wissen, was gut ist – empfahl mir „Sommerlicht, und dann kommt die Nacht“ von ihm zu lesen. In diesem Roman entführt uns Jón Kalman Stefánsson in ein kleines isländisches Dorf und das Leben der Bewohner:innen. Er erzählt ihre Geschichten, die bisweilen skurril, dramatisch oder mystisch daherkommen. Einige Leser:innen finden, dass die Menschen von ihm nicht immer …

Raabe & Kampf

Wenn ich morgens 6:30 Uhr in die Pedalen meines minikleinen Hometrainers (ein großer Dank geht an meine Nachbarin, die mich so durch die Fitnessstudio-freie Zeit rettet) trete, habe ich ausnahmslos immer einen Podcast auf den Ohren. Für mich ist das einfach der perfekte Start in die Tag, denn so bewege ich nicht nur meinen Körper, sondern auch mein Hirn. Ein Highlight ist für mich immer der wöchentliche Podcast „Raabe & Kampf“ von Melanie Raabe und Laura Kampf. Melanie Raabe begeistert mich mit ihren Büchern wie „Die Falle“ und „Der Schatten“; Laura Kampf brilliert unter anderem mit ihren spektakulären DIY-Erfindungen und Machgeschichten in „Die Sendung mit der Maus“. Diese zwei sensationell kreativen Frauen kommen aus dem gleichen Ort, und sie machen mit ihrem Podcast genau das, was ich als Kind auf dem Dorf im Nirgendwo mit meinem Kassettenrekorder und meinen Freundinnen geliebt habe – eine eigene Sendung. Nur eben professionell. Und das lohnt sich wirklich anzuhören, vor allem, wenn man sich für kreatives Arbeiten und Freiberuflichkeit interessiert. Bei meinen Kassetten von damals hingegen ist es wohl …