Freelancing
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Sport in der Mittagspause: Puls statt Monk

Als Freelancer*innen müssen wir ganz besonders auf uns achten – schließlich tun das kein Betriebsrat und keine Kolleg*innen für uns. Unsere Gesundheit ist super wichtig, damit wir fit für Aufträge sind und unser eigenes Business führen können. Was da hilft? Gesunde Ernährung, regelmäßige Ruhepausen und natürlich Sport.

Aber Hand aufs Herz … sich regelmäßig zum Sport aufzuraffen ist einfach schwer. Mein Kopf zumindest kennt allerlei Ausreden: ach, heute Abend, och nöö, morgen, okay, am Wochenende. Gemacht habe ich es, du errätst es, selten bis nie. Jetzt weiß ich aber, wie ich mein Aufschieberitis-Hirn austrickse: Mit Sport in der Mittagspause – und ich verrate dir meine liebsten YouTube-Videos dafür.

Warum ist Sport so gut für Freelancer*innen?

Sport tut Körper und Seele gut. Wir Freelancer*innen, die möglichst wenig krank und möglichst oft kreativ sein wollen, sollten dies besonders beherzigen. Schließlich ist unsere körperliche und seelische Gesundheit die Grundvoraussetzung für unser Freelancer-Dasein. Wir haben im Zweifel keine Vertretung und kein Krankengeld. Und natürlich fühlt es sich sowieso und immer gut an, gesund zu sein, ganz unabhängig vom Job.

Gute Gründe fürs Sporteln:

  • Regelmäßiger Sport stärkt unser Herz-Kreislauf-System: Der Puls sollte regelmäßig etwas höher sein, aber nicht wegen Ärger im Job, sondern wegen körperlicher Anstrengung beim Laufen, Krafttraining oder Pilates. Das ist gut fürs Herz und den Kreislauf, denn so wird das Blut stärker gepumpt und der Herzmuskel gekräftigt. Aber alles immer mit Bedacht und ohne Übertreibung.
  • Eine Pause mit leichter Bewegung fördert die Kreativität: Auf andere Gedanken zu kommen ist fürs kreative Arbeiten enorm wichtig. Auch wenn es leicht erscheint, so schreibt sich ein guter Text nicht einfach so. In einen solchen Prozess fließen viele kreative Gedanken hinein, die durch Bewegung neu angeregt werden können. Denn beim Sport wird das Denkzentrum entlastet, weil das Bewegungszentrum im Gehirn gefordert ist – und so entsteht Platz für neue kreative Gedanken.
  • Sport entspannt das Nervensystem und erhöht die Konzentration: Das habe ich zuerst nicht glauben können, denn Sport ist ja irgendwie auch Stress. Aber tatsächlich hat diese Anspannung einen beruhigenden Effekt auf unser Nervensystem. Und ein entspanntes Nervensystem ist Gold wert – auch für unsere Konzentrationsfähigkeit. Zusätzlich regt Sport die Versorgung unseres Gehirns mit Blut und Sauerstoff an, was die Konzentration ebenfalls verbessert.
  • Ausreichend Bewegung am Tag sorgt für einen entspannten Schlaf in der Nacht: Jede*r muss für sich selbst herausfinden, wann Sport am besten funktioniert. Mein Körper etwa nimmt mir Sport am Morgen übel. So richtig. Eines jedoch ist sicher – regelmäßige Bewegungseinheiten fördern den Schlaf, auch weil die ausgeschütteten Glückshormone für ein ausgeglichenes Stresslevel sorgen.

Alle diese Punkte, und es gibt noch viele mehr, sprechen eine deutliche Sprache: Sport ist mehr als sinnvoll und wirkt sich positiv auf unser gesamtes Wohlbefinden aus. Und damit auch auf unsere Leistungsfähigkeit.

Ich merke ganz besonders, wie gut Sport tut, wenn ich intensive Schreibttage habe. Dann höre ich meine Muskeln, Faszien und Knochen beim Sporteln förmlich vor Glück jauchzen.

Trotzdem keine Lust: Was jetzt?

Ich bin dazu übergegangen, in meiner Mittagspause kurze Sport-Einheiten im Stehen zu machen, um weniger Ausreden zu haben. Die funktionieren am Schreibtisch und brauchen nicht unbedingt eine Matte oder Hilfsmittel. Das ist auch perfekt für kurze Pausen zwischendurch, denn die sind tasächlich immer eine gute Idee.

In meinem Browser habe ich dafür fünf YouTube-Videos als Lesezeichen abgespeichert. Für jeden Wochentag eines. Mich halten diese kurzen Sessions sogar davon ab, meine Mittagspause mit Monk vorm Fernseher zu verbringen. Ja, Monk. (Falls du ihn mal wieder sehen möchtest: ZDFneo hat den genialen Ermittler wochentags im Programm. Moment, wir wollten ja über das Sportprogramm für die Mittagspause sprechen.)

Meine 5 Favoriten für Sport in der Mittagspause

Ich liebe Abwechslung – und deswegen sind meine Sportvideos recht unterschiedlich:

Mady Morrisson: 15 Min. Yoga zum Erden und Zentrieren

Wow. Was für ein Video. Wunderschön kraftvoll und stärkend. Zum Schluss bekomme ich jedes Mal Gänsehaut, denn es endet mit diesen Worten der Lyrikerin Roswitha Bloch: Der Atem der Bäume schenkt uns das Leben. Wow.

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Gaby Fastner: 15 min. für eine bewegliche und schmerzfreie Brustwirbelsäule

Gaby Fastner ist Physiotherapeutin und der Geheimtipp meiner Orthopädin. Ihre Übungen sind unprätentiös, aber effektiv. Meine Brustwirbelsäule ist mir jedes Mal sehr dankbar, wenn ich ihr und mir diese 15 Minuten gegönnt habe.

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Lena’s Health Lab: Dein Standing Pilates Workout | 20 Min im Stehen

Pilates ist meine große Liebe. Seit Jahren mache ich bei der VHS Hamburg einen Online-Pilates-Kurs. Der findet immer montags statt. Um noch ein bisschen mehr Pilates machen zu können, habe ich nach einem Video mit Pilates im Stehen gesucht – und gefunden.

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Mady Morrison: 10 Min. Office Break ohne Hände

Ein weiterer Favorit von mir ist Mady Morrisons Yoga-Video im Wald. Es ist kurz, knackig und perfekt für zwischendurch. Ganz nebenbei schult es auch noch die Konzentration – und das tut in unserer Welt voller Ablenkungen doppelt gut.

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Kung Fu & Tai Chi Center w/ Jake Mace: Tai Chi for Beginners – Chinese Tai Chi Chuan

Letztes Jahr habe ich Tai Chi für mich entdeckt. Mein Flügel ausbreitender Kranich ist noch etwas ungelenk, zugegeben, aber nach jeder Tai-Chi-Stunde bin ich mehr bei mir. Dieses (englische) Video finde ich gut gemacht, aber tatsächlich braucht es einige Zeit, um wirklich im Tai Chi anzukommen. Eine Reise, bei der wirklich der Weg das Ziel ist.

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Was machst du in deiner nächsten Mittagspause?

Du hast jetzt Lust auf Sport in der Mittagspause, aber magst andere Sportarten? Mein Tipp: Suche einfach nach „im Stehen“ und „ohne Hände“ auf YouTube. Ich bin sicher, du findest das richtige Video für deine ganz eigene sportliche Mittagspause.

Ich kombiniere meine mittägliche Sportsession übrigens mit einem Spaziergang, um Tageslicht zu sehen. Auf Instagram findest du diese #dailydoseoftageslicht jeden Tag. Und ich bilde mir ein, dass ich dadurch tatsächlich mehr Energie habe. Manchmal ist es auch Monk plus Spaziergang. It’s all about the balance.

Wie hältst du es in der Mittagspause? Bist du eher „Team Monk“ oder „Team Bewegung“?

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2 Kommentare

  1. Annika sagt

    Ohhhh, dieser Beitrag ist mal wieder Gold! Danke danke danke für all die Inspiration und dann gleich noch konkrete Tips!

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