Sich auf den Job und den Alltag zu konzentrieren, ist für viele von uns nur noch mit großer Anstrengung möglich, seit Putin in die Ukraine einmarschiert ist. Aber auch die Situation in Afghanistan, Irak, Iran, Sudan, ach, an so vielen Orten dieser Welt, lässt oft zweifeln und abschweifen. In solchen Momenten hilft es nicht wegzuschauen, sondern in sich hineinzuspüren, und zu gucken, was kann ich persönlich tun, wozu habe ich Kraft, was ist in meiner derzeitigen Lebenssituation möglich. Jetzt. Und eigentlich immer.
Ich bin schier sprachlos ob der schrecklichen Geschehnisse, aber untätig sein ist keine Option. Daher an dieser Stelle ein paar Ideen fürs Tätigwerden in diesen Tagen, aber auch darüber hinaus:
- Miteinander sprechen finde ich ganz zentral, um die aktuelle Lage zu begreifen. Füreinander da sein. Für die ältere Nachbarin, die an die von ihr miterlebte Kriegszeit erinnert wird; für die Kinder, die nicht verstehen, was da gerade passiert. Zu Ersterem hat die ZEIT einen sehr interessanten Artikel verfasst (für Abonnent*innen); zu Letzterem hat Johanna Pinkepank vor wenigen Tagen einen äußerst lesenswerten Beitrag veröffentlicht.
- Unterschiedliche Medien lesen, um die Hintergründe zu verstehen, sich selbst ein Bild zu machen – aber nicht zu viel, denn ein Strudel aus schlechten Nachrichten hilft niemandem und macht eher hoffnungslos und kaputt.
- Auf sich aufpassen, zur Ruhe kommen, Selbstfürsorge betreiben. Nur so bleibt Kraft für die weiteren schwierigen Tage, die kommen. (Und ich fürchte, sie werden kommen.)
- Heizung runterdrehen und Pulli drüberziehen, denn so reduzieren wir den Energieverbrauch. Bekanntermaßen sind wir dabei ja sehr von Russland abhängig. (Ein Unding.) Ein Hoch auf erneuerbare Energien! Denn die Sonne und den Wind kann (noch) keine*r abstellen.
- Eine gute Möglichkeit ist natürlich auch das Spenden, wenn es finanziell möglich ist oder man Dinge entbehren kann. In vielen Städten gibt es gerade Aufrufe für Sachspenden und die großen Hilfsorganisationen wie z.B. UNICEF sammeln Geldspenden. Jeden Tag gibt es mehr Initiativen, die sich für die Menschen einsetzen. Einfach online suchen, dann findet jede*r das für sich richtige Engagement.
- Zu guter Letzt sollten natürlich möglichst viele auf die Straße gehen, demonstrieren, für Frieden, Demokratie und Gerechtigkeit. In unzähligen Städten gibt es Termine. Seid dabei, wenn ihr wollt und könnt. Je mehr Flagge zeigen, desto besser.
Ich wünsche uns allen, dass die Situation nicht noch weiter eskaliert, die Waffen bald ruhen, die Menschen in Frieden leben können. Tatsächlich nicht nur in der Ukraine, sondern überall auf der Welt. Ein großer Wunsch, ich weiß, aber ich höre nicht auf, davon zu träumen.
Wie geht es euch aktuell? Habt ihr vielleicht noch andere Ideen, die ihr teilen möchtet?
Vielen Dank für diese klar positionierten und hilfreichen Worte. Danke für die Lesetips und auch den Tip mit der Heizung runterdrehen kannte ich noch nicht. Werd ich gleich mal machen. <3
Sehr, sehr gerne, Annika <3