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Tom Rachman: Die Unperfekten

In deutschen Buchläden hatte ich das Buch gar nicht entdeckt, in den Bücherregalen von Freunden auch nicht. Dafür musste ich erst nach Kopenhagen fahren, wo ich das Buch von einer bezaubernden Freundin empfohlen bekam. Ich weiß nun (noch mehr), warum sie in einer Bibliothek arbeitet. Sie hat es einfach drauf. Das Buch ist ein Hit. Echt.

In „Die Unperfekten“ zieht Autor Tom Rachman den Leser in eine Welt aus bunten Geschichten, im Mittelpunkt steht eine internationale englischsprachige Zeitung mit Sitz in Rom. Man trifft Lloyd Burko, der irgendwie verlernt hat, gute Storys zu schreiben und es – man muss fast sagen leider – nicht hinkriegt, eine erfundene Geschichte unterzukriegen. Arbeit ist nicht alles, okay, aber familiär läuft es auch nicht rund. Gleich zu Anfang wird so mit immenser Wortgewalt spürbar, was Tom Rachman mit seinem Buchtitel meint, den Unperfekten. So überrascht es nicht, dass ich einen gewissen Snyder am liebsten aus dem Buch gezogen und meine Meinung gegeigt hätte. So wie manchem anderen Charakter auch.

Ich bin komplett begeistert, wie Tom Rachman es schafft, die Charaktere zu (über)zeichnen, so dass man sich ihnen – trotz aller Unperfektheit – verbunden fühlt. In Liebe und Hass. Da ist es fast schade, dass die Zeitung den Bach runtergeht … gefühlt, weil Schopenhauer wichtiger ist.

Lieblingssatz:
„Erzähl mir mal eins, Miss Buchhaltung.“

Tom Rachman, Die Unperfekten

Eckdaten:
Tom Rachman
Die Unperfekten
Übersetzt von Pieke Biermann
dtv premium
2. Auflage 2012
ISBN: 978-3-423-14097-3
9,90 Euro

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