Freelancing
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So komme ich vom Grübeln ins Tun

Kürzlich war es wieder soweit. Ich hatte einen neuen Auftrag angenommen und war: versteinert. Statt loszulegen, saß ich da, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. In mir machte sich die Angst des Versagens breit … und ich übte mich im Prokrastinieren, denn irgendwas gibt es ja immer zu tun. In diesem Fall die Steuer.

Auch wenn ich dieses Ich-kann-das-nicht-und-werde-zu-Stein-Gefühl kenne, mein Zweifel im Dialog spricht darüber Bände, so traf es mich doch erneut mit voller Wucht. Mittlerweile weiß ich, dass dieses Ohnmachtsgefühl auch anderen nicht fremd ist, egal ob Freelancer*in oder Angestellte*r. Wir sind alle nur Menschen, die mal mehr, mal weniger an den eigenen Fähigkeiten zweifeln.

Genau deswegen habe ich meine Schritte vom Grübeln ins Tun einmal aufgeschrieben – für euch als Inspiration und für mich als Erinnerung. Denn ich weiß schon jetzt, dass es wieder Tage geben wird, an denen mich dieses Gefühl erfasst (und schwer loslässt).

Bewegen

Ich atme tief durch und bewege mich. Das bringt mich ins Hier und Jetzt zurück. Das kann Pilates sein, ein Spaziergang, eine Mediation, eine Yoga-Session oder ein Tanz durchs Homeoffice. Wir alle sind anders, deswegen funktioniert bei jedem*r etwas anderes. Wichtig ist nur, dass die Gedanken zur Ruhe kommen. Ganz egal, ob sie Action brauchen oder Stille.

Erinnern

Ich rufe mir ins Gedächtnis, warum ich diesen Auftrag angenommen habe. Ich zähle die Punkte auf, warum ich Lust darauf hatte. Ich erinnere mich daran, dass ich den Rand der Komfortzone bewusst ausreizen wollte, um mich weiterzuentwickeln und Neues zu lernen. Dadurch gerät die Motivation wieder ins Bewusstsein, und die Versagensangst in den Hintergrund.

Vertrauen

Ich sage mir, dass der*die Auftraggeber*in sich für mich entschieden hat, weil ich dieses Projekt wuppen kann, weil ich die Qualifikationen dafür habe. Ich rufe mir ins Gedächtnis, dass ich in der Vergangenheit bereits Aufträge erfolgreich bewältigt habe, die zu Anfang eine Nummer zu groß erschienen.

Aufteilen

Nach einem lauten Tschakka stürze ich mich in die Vorbereitung. Ich nehme das Projekt Stück für Stück auseinander und schreibe mir die einzelnen To-dos auf. Da gehe ich gerne sehr ins Detail, denn je mehr Punkte, desto mehr kann ich abhaken. Und das mag mein Hirn. Als passionierte Listenschreiberin bin ich da sehr in meinem Element.

Loslegen

Direkt im Anschluss schreibe ich den ersten Satz, um den ersten Schritt zu gehen. Denn der ist und bleibt der schwierigste. Der erste Schritt, aber auch der erste Satz. Selten, quasi nie, steht dieser erste Satz am Ende noch im Text, aber das ist völlig egal. Denn seine Aufgabe hat er dann erfüllt: Er hat mich den Anfang machen lassen.

Vielleicht habt ihr ja ganz eigene Knallertipps für genau solche Situationen. Lasst sie mich und die anderen Leser*innen unbedingt wissen.

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