Gedachtes
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Ich habe (k)einen Traum

Im Zeitmagazin haben mich die Fotos der Serie „Ich habe einen Traum“, ihr kennt sie vielleicht, immer ganz besonders fasziniert. Mit geschlossenen Augen meinen Gedanken nachhängen kann auch ich gut. Sehr gut sogar. (Allerdings ohne Starfotograf*in im Gepäck.) Auch ich hatte einen Traum. Von einem Leben als Buchhändlerin. Ich sah mich anderen Menschen Bücher empfehlen, zwischen den Gängen meiner Buchhandlung entlanggehen, Lesungen organisieren – und habe dafür sogar einen Fernlehrgang rund um den Buchhandel beim mediacampus Frankfurt absolviert (die beste Entscheidung überhaupt) und als Aushilfe in meinem Lieblingsbuchladen gearbeitet (die perfekte Ergänzung zu meinem Freelancer*innenleben).

Doch irgendwann platzte dieser Traum, erschien mir das Leben als Buchhändlerin gar nicht mehr so traumhaft. Denn: Etwas tatsächlich Machen bedeutet nicht unbedingt, dass ein Traum Wirklichkeit wird. Manchmal lösen sich dadurch jahrzehntelanges Sinnieren (und ja, auch Fantasieren) in Luft auf – und es zeigt sich, dass Träume zu einem selbst vielleicht doch nicht so gut passen wie gedacht. Es ist wie Marie Forleo in ihrem Podcast kürzlich sagte: „Clarity comes from engagement not thought.“ Man muss Dinge tun, um wirklich zu wissen, ob sie richtig für einen sind. Mitunter ist das Resultat desillusionierend, ja, auch schmerzhaft, aber das Gute ist: Da draußen gibt es so viel mehr als nur einen Traum. Woher ich das weiß? Weil ich genau das gerade entdecke (auch mit diesem Blog) und es sich so gut wie lange nicht anfühlt.

In diesem Sinne: weniger denken, mehr machen. Und nie aufhören zu träumen!

Kategorie: Gedachtes

von

Freelancerin | Kaffeejunkie | Leseratte

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