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Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit

Im Februar 2016 ist der neue Roman von Benedict Wells beim Diogenes Verlag erschienen: „Vom Ende der Einsamkeit“. In diesem Buch schreibt der 1984 geborene Autor über die Fragilität des Lebens – und den Versuch, am selbigen festzuhalten.

Im Mittelpunkt steht Jules, der Ich-Erzähler, der bei einem Unfall seine Eltern verliert. In Folge dessen werden er und seine beiden Geschwister Liz und Marty aufs Internat geschickt, wo sich die Bande ihres Geschwisterdaseins – sofern es diese je gab – auf fast schon erschreckende Weise verflüchtigt.

Im Laufe des Romans begleiten Jules (und auch Liz und Marty) auf ihrem Lebensweg. Jules‘ Leben ist geprägt von Alva, einem Mädchen, das er auf dem Internat kennenlernt, aus den Augen verliert und schließlich wiederfindet. Marty entwickelt sich zum erfolgreichen Super-Nerd & Ehemann, Liz betäubt sich mit Männern & Drogen. Sie alle eint eine Ruhelosigkeit, die ihr Leben nachhaltig beeinflusst …

Benedict Wells ist noch recht jung, dennoch schreibt er mit einer solchen Lebensweisheit, das einem das Blut in den Adern gefriert. Und diese sprachliche Klarheit. Großartig. Ohne zu viel verraten zu wollen, gibt es im Buch eine (Lebens-)Phase, die Erfahrungen von mir widerspiegelt und Benedict Wells schreibt darüber so lebensnah, dass ich nicht nur ein Taschentuch brauchte.

An dieser Stelle möchte ich euch – im Angesicht meiner trocknenden Tränen – heute gerne auf Rezensionen in Literaturblogs aufmerksam machen, die ganz wunderbar über „Vom Ende der Einsamkeit“ geschrieben haben, und auch sonst immer äußerst lesenswert über Literatur berichten:

Klappentexterin: Weise Worte über die Einsamkeit. Und noch viel mehr.
Leseschatz: Benedict Wells: “Vom Ende der Einsamkeit”
Literaturen: Benedict Wells – Vom Ende der Einsamkeit
Papiergeflüster: Benedict Wells – Vom Ende der Einsamkeit

Selten hat mich das Lesen einer Entwicklungsgeschichte so berührt. Eine große Leseempfehlung meinerseits. Und die gilt für die genannten Blogs im Übrigen auch.

Ach so, Benedict Wells tourt gerade durch Deutschland, Österreich und die Schweiz – vielleicht ja auch in eurer Stadt? Hier findet ihr seine Lesungen.

Lieblingssatz: „Der Abgrund blickt mich an. Und ich blicke zurück.“ (S. 147)

Benedict Wells, Vom Ende der Einsamkeit, Februar 2016, Diogenes Verlag, ISBN: 978-3-257-06958-7, 22 Euro.

Weitere Romane von Benedict Wells:
Becks letzter Sommer, 2008
Spinner, 2009
Fast genial, 2011

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