Ein Foto, ein Gedanke #6
Herbstleuchten. (Mal anders.)
Herbstleuchten. (Mal anders.)
Melina Royer folge ich seit Jahren, ihr Instagram-Account Vanilla Mind ist eines meiner liebsten. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, introvertierten Menschen (hello, it’s me) Mut zu machen und Denkanstöße zu geben. Unaufgeregt, smart, sympathisch. Mit ihrem Podcast-Projekt Still & Stark, das sie seit einiger Zeit mit ihrem Mann Timon umsetzt, beweist sie, dass man tatsächlich still und stark sein kann – und lebt so den Titel ihres Podcasts quasi selbst. Mittlerweile haben die beiden 50 Episoden veröffentlicht. Jede Menge Hörstoff also. Als Inspiration habe ich euch einmal drei meiner Favoriten herausgesucht, wobei mich noch keine, wirklich keine einzige Folge enttäuscht hat. Tja, ich würde gerne behaupten, dass es mir nichts ausmacht, wenn etwas nicht klappt. Aber weit gefehlt. Für alle, denen es ähnlich geht, hält diese Folge eine Menge Erhellendes bereit. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, wo es immens wichtig war, was die Nachbarn denken. Und Nein sagen zu absurden Ansagen nicht zu den erwünschten Tugenden gehörte. Aber ich lerne, Nein zu sagen, und das jeden Tag mehr. Und Folgen wie diese …
Freelancer*innen wissen was sie tun, sie zweifeln nie an ihrem Können, sie sind selbstbewusst. I wish.
Alles muss immer schneller gehen. Projekte müssen schneller abgeschlossen, Internetverbindungen schneller aufgebaut, Einkäufe schneller geliefert werden. Nicht umsonst boomt die App Gorillas mit dem Versprechen, Lebensmittel innerhalb weniger Minuten zu liefern. (Und das obwohl immer mehr Mitarbeiter*innen von unzumutbaren Zuständen berichten, nur einer der Gründe, warum ich diesen Irrsinn boykottiere.) Gleichzeitig laufen Meditations-Apps heiß – wahrscheinlich auch auf den Smartphones der begeisterten Gorillas-Kund*innen. Verrückte Welt. Wäre es nicht schön, wenn wir bewusster konsumieren würden, damit andere bewusster arbeiten können? Ich jedenfalls tue es. Schließlich will ich das auch für mich. Ich möchte meinen Kund*innen nicht überhastet Texte schicken müssen, die mich nachts nicht schlafen lassen. Und genau deswegen nehme ich Abstand von den Gorillas dieser Welt. Ein Bewusstsein für gute, wertschätzende Arbeit ist mir tausendmal wichtiger, als Parmesan für meine Spaghetti. Da tut es auch ein Schwupps Pesto.
Wie willst du dich in dieser Woche fühlen?
Im Zeitmagazin haben mich die Fotos der Serie „Ich habe einen Traum“, ihr kennt sie vielleicht, immer ganz besonders fasziniert. Mit geschlossenen Augen meinen Gedanken nachhängen kann auch ich gut. Sehr gut sogar. (Allerdings ohne Starfotograf*in im Gepäck.) Auch ich hatte einen Traum. Von einem Leben als Buchhändlerin. Ich sah mich anderen Menschen Bücher empfehlen, zwischen den Gängen meiner Buchhandlung entlanggehen, Lesungen organisieren – und habe dafür sogar einen Fernlehrgang rund um den Buchhandel beim mediacampus Frankfurt absolviert (die beste Entscheidung überhaupt) und als Aushilfe in meinem Lieblingsbuchladen gearbeitet (die perfekte Ergänzung zu meinem Freelancer*innenleben). Doch irgendwann platzte dieser Traum, erschien mir das Leben als Buchhändlerin gar nicht mehr so traumhaft. Denn: Etwas tatsächlich Machen bedeutet nicht unbedingt, dass ein Traum Wirklichkeit wird. Manchmal lösen sich dadurch jahrzehntelanges Sinnieren (und ja, auch Fantasieren) in Luft auf – und es zeigt sich, dass Träume zu einem selbst vielleicht doch nicht so gut passen wie gedacht. Es ist wie Marie Forleo in ihrem Podcast kürzlich sagte: „Clarity comes from engagement not thought.“ Man muss Dinge tun, um …
Auch Freelancer*innen.
Tanzen Seit Videocalls von meinem Herzensmenschen (und seit über einem Jahr Büropartner) ausgerechnet dann stattfinden, wenn meine kreative Seele singend durchs Büro springen will, weiß ich, wie oft das tatsächlich der Fall ist. Oft. Sehr oft. Sehr sehr oft. #freisein #singenhilft #undtanzen
Die Natur hat’s einfach drauf.
Der neue Podcast „We Can Do Hard Things with Glennon Doyle“ braucht wahrlich keinen Quick-Tipp von mir, denn bei Spotify – und sicherlich auch auf allen anderen Plattformen – ist er direkt durch die Decke gegangen. Und das völlig zu Recht. Ich empfehle ihn aber trotzdem, denn an mir soll es nicht liegen, wenn er euch entgeht. Er ist in englischer Sprache, aber ich wünsche euch sehr, dass ihr ihm trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) eine Chance gebt. Ich finde den Podcast aus unterschiedlichen Gründen sensationell: 1. Glennon Doyle hat für diesen Podcast ihre Schwester Amanda an Bord geholt. Die beiden haben einen so schönen Vibe, eine so enge Verbindung, dass ich mich an die Gespräche mit meiner Schwester erinnert fühle, von der mich leider viel zu viele Kilometer trennen. 2. Wie schon in ihren Büchern geht Glennon Doyle dahin, wo es wehtut. In der ersten Folge geht es um Ängste, in der zweiten um Grenzen. Und, nun ja, beide Themen beschäftigen wie so viele auch mich. 3. Die Gespräche sind unverstellt, kein Blabla, sondern …
Wenn das Hirn die Zurück-Taste sucht, nachdem man im sorgfältig eingeräumten Geschirrspüler das Glas in die falsche Ecke verräumt hat, ist eine Pause angeraten. #zügig #tetrisimkopf #wobittegehtszurück